Bujumbura – Die Spannungen zwischen den ostafrikanischen Nachbarstaaten Burundi und Ruanda haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Tausende folgten am Samstag in Burundis Hauptstadt Bujumbura dem Aufruf der Regierung, gegen die "destabilisierende Einmischung" Ruandas zu demonstrieren, wie Augenzeugen berichteten.

Die Regierung von Präsident Pierre Nkurunziza wirft dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame vor, Rebellen zu unterstützen, die Burundis Regierung stürzen wollen.

Erst am Freitag hatte Ruanda angekündigt, die mehr als 70.000 burundischen Flüchtlinge im Land in andere Staaten abschieben zu wollen. Burundi vermutet, dass Flüchtlinge in Ruanda militärisches Training erhalten. Ruanda bestreitet dies.

Die Krise in Burundi wurde vergangenen April von Präsident Pierre Nkurunzizas Ankündigung ausgelöst, für eine dritte Amtsperiode zu kandidieren. Fast eine Viertelmillion Menschen sind seither aus Burundi geflohen, die meisten nach Tansania. Ein Bürgerkrieg mit rund 300.000 Toten war in Burundi erst 2005 zu Ende gegangen. (APA, 13.12.2016)