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Ein Palästinenser beschießt in Hebron israelische Soldaten mit einer Steinschleuder.

Foto: REUTERS/Mussa Qawasma

Jerusalem – Bei drei verschiedenen Angriffen auf israelische Soldaten sind am Wochenende im besetzten Westjordanland vier palästinensische Jugendliche erschossen worden. Dies berichteten die Armee und palästinensische Sanitätsdienste.

Demnach starben am Sonntag zwei 15-Jährige nach Steinwürfen und Gewehrschüssen auf Armeeposten am Rande von Protesten nahe der nördlich gelegenen Stadt Jenin. Kurz darauf wurde ein 17 Jahre alter Palästinenser an einer Straßensperre an der südlichen Stadtgrenze von Jerusalem erschossen. Er stammte aus der nahe gelegenen Ortschaft Beit Sahur, die an Bethlehem grenzt, und hatte nach israelischen Angaben ein Messer gezückt.

17-Jährige nach Messerangriff erschossen

Bereits am Samstag wurde eine 17-Jährige im südlichen Hebron nach einem versuchten Messerangriff auf einen Soldaten getötet. Anders als in den beiden Fällen vom Sonntag gab es dabei Verletzte. Ein israelischer Soldat und ein Palästinenser, der das Mädchen von der Tat abzuhalten versuchte, erlitten leichte Stichwunden.

Seit Oktober wurden in Israel und den Palästinensergebieten bei politisch motivierten Gewaltakten und bei Protestaktionen gegen die anhaltende Besatzung 170 Palästinenser und 26 Israelis getötet. Bei der Mehrzahl der palästinensischen Opfer handelt es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die meist mit Stichwaffen und in einigen Fällen auch mit Autos oder Schusswaffen Israelis attackierten. (APA, 14.2.2016)