Drei Jahre ist das letzte große Update nun her, bei dem Triumph aus der 1050er Tiger die Tiger Sport machte. Damals begannen die Briten damit, die Sport regelrecht auf die Straße hinzutrimmen. Am 12. Februar feierte die neue Sport ihre Weltpremiere auf der London Motorcycle Show und zeigte gleich, Triumph hält daran fest, dass diese Maschine auf dem Asphalt zu Hause ist.

Foto: Triumph

Mehr noch, schärfte Triumph sogar in Richtung "Street-Enduro", wie sie selbst nennen, nach. Die große Neuerung betrifft eigentlich den Motor. Triumph zelebriert diese natürlich wortgewandt, doch in Wirklichkeit ist das Novum nix anderes, als dass man den Motor der aktuellen Speed Triple in die Sport-Tiger pflanzte. Abgesehen davon finden wir einen neuen Motordeckel, anders designte Rückspiegel und ein geändertes Windshild, das sich nun angeblich mit einer Hand verstellen lässt.

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Der ganze Rest an Neuerungen, dürfte dem neuen Drei-Zylinder-Herz geschuldet sein. Das wäre das neue Cockpit-Panel mit der überarbeiteten Tankanzeige, die Anti-Hopping-Kupplung, ein Tempomat, unterschiedliche Fahrmodi und eine Traktionskontrolle.

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Möglich wird diese Ansammlung an technischen Neuerungen, weil der 2016er-Motor nun über Ride-by-wire gesteuert wird, also elektronisch. Damit kann die Kennlinie für die Gasannahme verändert werden – oder "das Ansprechverhalten des Motors", wie es Triumph nennt. "Rain", "Road" und "Sport" heißen die verfügbaren Modi, die auch gleich die Parameter der Traktionskontrolle verändern.

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Veränderungen, positive nämlich, verspricht Triumph auch bei der Drehmoment- und Leistungsabgabe. Denn im Vergleich zum Vorgänger wurde der Motor in "fast allen relevanten Teilen umfassend überarbeitet", erklärt Triumph. Diese zusätzliche Power soll über das ganze Drehzahlband spürbar sein. Ob das jeder mitbekommt, dürfen wir bezweifeln. Sensibler sind wir da sicher, was die versprochene Verbrauchssenkung betrifft. Die kann man sich nämlich nach jeder Ausfahrt im Geldbörsel abzählen.

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Was auch sparen helfen könnte, ist der neue Auspuff. Der soll besser klingen und erspart so dann vielleicht die Anschaffung eines Brülltrichters.

Auf die genauen technischen Daten müssen wir leider noch etwas warten. Auch die Preise wird Triumph erst kurz vor dem Marktstart, Ende April, bekannt geben. (Guido Gluschitsch, 15.2.2016)

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