Sarajevo/Den Haag – Die bosnische Behörde für Ermittlungen und Schutz (Sipa) hat Montagfrüh drei Personen wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen festgenommen. Unter ihnen ist auch Darko Mrđa, der 2004 vom UN-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien (ICTY) verurteilt wurde. Den drei Festgenommenen werden laut Medienberichten Kriegsverbrechen im bosnisch-serbischen Gefangenenlager Manjača im August 1992 angelastet, zudem geht es um Morde an mehreren Einwohnern von Prijedor.

Mrđa war 2004 wegen Beteiligung am Mord an 150 bosniakischen Gefangenen auf dem westbosnischen Vlasic-Berg zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde im Oktober 2013 auf freien Fuß gesetzt, wobei das UN-Tribunal auf seine "bedeutende" Zusammenarbeit mit dem Tribunal hinwies. (APA, 15.2.2016)