"The Works of Mercy" soll den Spieler in ein moralisches Dilemma schlittern lassen.

Foto: The Works of Mercy
Foto: The Works of Mercy
Foto: The Works of Mercy
Foto: The Works of Mercy

Horror- und Thriller-Games haben seit einiger Zeit Hochkonjunktur. Sie schicken den Spieler oft in auf eine gefährliche Flucht oder lassen ihn detektivisch einem Verbrecher nachspüren. Einen etwas anderen Zugang versprechen nun die Macher von "The Works of Mercy". Ihr Werk soll den Spieler zwingen, Morde zu begehen.

Inspiriert von "Ekel" und "The Shining"

Als Inspiration dienen etwa die Filme "Ekel" des umstrittenen Regisseurs Roman Polanski oder Stanley Kubricks "The Shining". Der Protagonist soll bei den "Gnadenakten" allerdings Opfer wie Täter gleichzeitig sein. Denn ein Unbekannter hat seine Frau und seine Tochter in seine Gewalt gebracht und nutzt sie als Druckmittel, um ihn scheinbar wahllos morden zu lassen.

Versprochen wird ein Spiel, das sich um eine persönliche Tragödie und kaputte Psyche des Peinigers dreht. Der Spieler versucht herauszufinden, wer der Entführer ist und wieso er gerade seine Familie als Opfer auserkoren hat. Es gilt auszuloten, wie weit man gehen muss, um ihn zu befriedigen. Dabei stellen sich gewichtige ethische Fragen – etwa, ob sich ein Mord damit rechtfertigen lässt, dass man damit jemanden anderen rettet.

Pentacle

Fotorealistische Umgebungen

Mittels Unreal Engine 4 wollen die Entwickler fotorealistische Umgebungen schaffen, die auch per Virtual Reality-Brille erkundbar sein werden. Es soll mehrere Indoor- und Outdoor-Schauplätze mit zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten geben. Einiuge Elemente will man sich aus Games wie "P.T." oder "Gone Home" borgen.

Im Laufe des Spieles soll der Protagonist langsam in eine immer dünklere Welt abgleiten, die sich langsam in eine surreale Vision seines Verstandes verwandelt. Ein erstes Video zeigt die Einführung in das Szenario, während der man den Auftrag erhält, eine Prostituierte zu töten.

Crowdfinanzierung

Für das Game, dessen Fertigstellung derzeit grob für kommenden August terminisiert ist, zeichnet das polnische Studio Pentacle verantwortlich. Es handelt sich um das Erstlingswerk der Entwickler, die gemeinsam mit Publisher PlayWay nun 15.000 kanadische Dollar (aktuell rund 9.700 Euro) für die restliche Finanzierung über Kickstarter sammeln wollen.

Eine digitale Kopie kann man sich um umgerechnet neun Euro per Investition sichern. Mit dem Spiel bewirbt Pentacle sich auch um die Aufnahme in Steams Greenlight-Programm.

Für Windows, OS X, Linux und Konsolen

Die Crowdfinanzierung läuft noch bis 20. März, derzeit hat man etwa ein Zehntel des angestrebten Betrages gesammelt. Kurz nach Ende des Kickstarters will man Unterstützern eine Demoversion zugänglich machen. Das fertige Spiel soll in neun Sprachen (inklusive Deutsch) zuerst für Windows erscheinen und später auch für Linux, OS X sowie Xbox One und PlayStation 4 umgesetzt werden. (gpi, 15.02.2016)