Wien – "Bis in die siebziger Jahre gab es nur einen Häuptling, so neu ist das nicht", kommentiert ein Mitarbeiter der österreichischen Bundesgärten die Frage danach, ob was dran sei an dem Gerücht, dass die österreichischen Bundesgärten mit der höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn zusammengelegt werden soll.
Postenbesetzung
Die Projektleiterin, Margareta Scheuringer, vom Landwirtschaftsministerium habe bisher einen Entwurf präsentiert, Namen seien im Organigramm aber keine vorhanden. Es sei kein Geld da und durch die Zusammenlegung würde ein Direktionsposten eingespart. Brigitte Mang, die Direktorin der Bundesgärten, will dazu keine Stellung nehmen und verweist an das Ministerium.
"Das Gerücht besteht seit Monaten. Wenn jemand was dazu sagen kann, dann Frau Scheuringer", meint der Direktor der Gartenbauschule Gottfried Kellner, auf Anfrage des STANDARD. Er mache sich jedenfalls keine Sorgen um seinen Posten.
Reorganisation
Scheuringer zufolge soll durch die Reorganisation die Splittung der Bundesgärten auf verschiedene Dienststellen des Bundes vermieden werden. Außerdem könne die Gartenbaulehranstalt im Bereich der Forschung Unterstützung leisten. Ziel sei es ein Kompetenzzentrum für Gartenbau und Gartenbaudenkmale zu etablieren und die Bundesgärten zu stärken.
Schlösserverwaltung
Die deutsche Form der Schlösserverwaltung, die dem Finanzministerium zugeordnet ist, und staatliche Schlösser, Gärten und Seen verwaltet, scheitere in Österreich an der Struktur. "Die Bundesgärten gehören dem Landwirtschaftsministerium an und das Schloss dem Wirtschaftsministerium", erklärt Florian Müller, Pressesprecher des Schloss Schönbrunn. "Die thematische Trennung ist so gewachsen", kommentiert der Pressesprecher des Wirtschaftsministeriums, Wolfgang Schneider, die Frage, ob die österreichische Verwaltungsform wirtschaftlich günstig sei. (Anna Celine Mark, 15.02.2016)