Dubai/Washington – Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen forderte am Montag die Regierung des Königreichs Bahrain auf, die US-Journalistin Anna Day (26) und drei Mitglieder ihrer Kamera-Crew wieder freizulasssen.
Day und ihre Mitarbeiter waren am Sonntag festgenommen worden – laut der bahrainischen Zeitung Mira‘at al-Bahrain während sie das Vorgehen der Sicherheitsbehörden im von Schiiten bewohnten Dorf Sitra während Protesten dokumentierten.
Laut Angaben des bahrainischen Innenministeriums machten die US-Journalisten bei der Einreise falsche Angaben und nahmen an einer "gesetzwidrigen Versammlung" teil. Einer der Journalisten habe sich an gewalttätigen Ausschreitungen beteiligt.
Days Familie appellierte an die Behörden, die Journalisten freizulassen. "Die Behauptung, dass sie an illegalen Aktivitäten beteiligt waren oder irgendwas anderes getan haben, als ihrer journalistischen Arbeit nachzugehen, ist unmöglich", sagte ein Sprecher der Familie in einer Mitteilung.
Das arabische Königreich Bahrain wird von einem sunnitischen Herrscherhaus regiert. Die Mehrheit der Bevölkerung ist jedoch schiitisch. Während der arabischen Aufstände vor fünf Jahren ließ die Regierung Proteste von Schiiten mit Gewalt niederschlagen. (Reuters, APA, red)