Rancho Mirage – US-Präsident Barack Obama hat in Kalifornien Vertreter von zehn südostasiatischen Staaten zu einer zweitägigen Konferenz empfangen. Auch wenn die USA derzeit mit "weltweiten Bedrohungen" konfrontiert seien, müsse die US-Außenpolitik neue Möglichkeiten nutzen, sagte Obama am Montag (Ortszeit) in Rancho Mirage. Wenige Regionen hätten im 21. Jahrhundert mehr Potenzial als die Asien-Pazifik-Region.

Auf Einladung Washingtons hielten sich die Vertreter der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) zum ersten Mal in den USA zu solch einer Konferenz auf. Zu der Staatengruppe gehören Thailand, Malaysia, Singapur, Indonesien, die Philippinen, Brunei, Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha.

Gegengewicht zu China

Erklärte Absicht der Kooperation mit den USA ist es, ein Gegengewicht zur wirtschaftlichen und militärischen Regionalmacht China zu bilden. Es sei das "gemeinsame Ziel" der USA und der ASEAN-Gruppe, eine "regionale Ordnung" zu etablieren, in der alle Staaten nach denselben Regeln spielten, erklärte Obama.

China steht derzeit unter anderem wegen Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer im Visier der Kritik. Peking streitet mit mehreren ASEAN-Staaten um Territorien, wo große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet werden. Durch das ressourcenreiche Meeresgebiet führen auch wichtige Schifffahrtsstraßen. (APA, 16.2.2016)