Salzburg – Die Zukunft des mit rund 1,4 Millionen Euro Passiva insolventen Fußball-Zweitligisten Austria Salzburg bleibt noch ungewiss. Am Landesgericht Salzburg hätten am Dienstag die rund 100 Gläubiger einem Ausgleich mit 20 Prozent zustimmen sollen. Doch die Abstimmung wurde auf 1. März verschoben, wie Gerichtssprecher Imre Juhasz mitteilte. Die Gläubiger fordern eine höhere Quote.

Eine Mehrheit der Gläubiger hätte sich zwar für einen Sanierungsplan mit einer 20-Prozent-Quote ausgesprochen, die notwendige Kapitalmehrheit sei aber diesmal laut Masseverwalter Stefan Lirk nicht vorgelegen. Es geht offenbar um rund 100.000 Euro, die dafür noch erforderlich sind. Die Großgläubiger, vor allem Baufirmen, sollen jedoch eine Quote von 40 Prozent gefordert haben. Der Verein hat nun zwei Wochen Zeit nachzubessern und allenfalls Gläubiger umstimmen zu können.

Kosten für Stadionumbau liefen aus dem Ruder

Die Austria hatte im November 2015 einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Eine Mehrheit der Gläubiger muss dem Ausgleich zustimmen und auch die Summenmehrheit der Insolvenzforderungen umfassen.

Als Insolvenzursache werden Mehrkosten im Zusammenhang mit dem Stadionumbau in Maxglan angeführt. Den Gläubigern war im Zuge des Sanierungsplans zunächst eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten worden. (APA; 16.2.2016)