Rom – Ein politisches Erdbeben erschüttert die Lombardei, Italiens reichste Region. 21 Regionalpolitiker sind am Dienstag im Rahmen eines Korruptionsskandals im Gesundheitswesen festgenommen worden. Drahtzieher der Affäre ist laut italienischen Medien der Ex-Senator Fabio Rizzi, "rechte Hand" des Präsidenten der Lombardei, Roberto Maroni, der hinter Gitter landete.

Die Polizei durchsuchte den Sitz des Regionalparlaments in Mailand. Die Politiker werden beschuldigt, einige Unternehmen bei Wettbewerben für Waren und Lieferungen im Gesundheitsbereich gegen Schmiergelder gefördert zu haben.

Die Ermittlungen folgen einem großen Korruptionsskandal, der den lombardischen Regionalrat im vergangenen Oktober erschüttert hatte. Damals war der Vizepräsident der Lombardei, Mario Mantovani, verhaftet worden. Ihm wurden unter anderem Amtsmissbrauch und "verschärfte Korruption" im Zusammenhang mit Aufträgen im Gesundheitswesen vorgeworfen. (APA, 16.2.2016)