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Foto: ROBERT GALBRAITH / REUTERS

Wer aus einer Nvidia-Grafikkarte unter Linux die maximale Leistung herausholen will, muss üblicherweise zu den proprietären Treiben des Herstellers greifen. Besonders deutlich zeigt sich das bei aktuellen Geforce-Chips, die mit den freien Treibern bisher ganz ohne 3D-Support auskommen müssen.

Firmware

Bereits Ende 2014 hatte Nvidia eine Verbesserung dieser Situation in Aussicht gestellt, nun löst man dieses Versprechen ein. Der Grafikkartenhersteller hat erste Vorabversionen von Firmware-Dateien veröffentlicht, auf deren Basis künftig 3D-Support mit dem freien Nouveau-Treiber möglich sein soll.

Maxwell

Konkret sollen davon in Zukunft alle Chips der zweiten Maxwell-Generation profitieren. Mit der aktuellen Release sind dies schon mal Geforce GTX 950 und 960, Support für die Modelle 970, 980 und Titan ist "bald" geplant. Die Nvidia-Firmware soll zudem auch in die Linux-Firmware-Sammlung einfließen – und so von zahlreichen Distributionen übernommen werden.

Einschränkungen

Die aktuelle Version der Firmware hat aber noch eine weitere zentrale Einschränkung, wie heise.de berichtet. Bisher bietet sie nämlich keinen Support für die Stromsparfunktionen der Geforce-Chips. Und dies wirkt sich nicht nur negativ auf den Stromverbrauch aus. Da hier dann ein Mittelwert fix eingestellt ist, kann auch nicht die maximale Performance aus den Grafikchips geholt werden.

Patch

Für die Nutzung der neuen Möglichkeiten müssen natürlich auch Änderungen an Nouveau vorgenommen werden. Die passenden Patches hat Nvidia-Mitarbeiter Alexandre Courbot ebenfalls veröffentlicht. Er hofft dabei, dass diese mit Kernel 4.6 – also der übernächsten Version des Betriebssystemkerns – offiziell aufgenommen werden. (apo, 16.2.2016)