Washington – Der frühere US-Finanzminister und Harvard-Ökonom Larry Summers hat für eine Abschaffung des 500-Euro-Scheins plädiert. In seinem Blog schrieb Summers am Dienstag, dies wäre ein guter Schritt im Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität. "Ein Moratorium beim Druck neuer Banknoten mit hohem Nennwert würde die Welt zu einem besseren Ort machen."

Summers regte auch ein globales Abkommen an, bei dem sich die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer dazu verpflichten, keine Geldnoten mit hohem Nennwert zu drucken. Derzeit wird in Europa über die Abschaffung des 500-Euro-Scheins diskutiert. Laut "Handelsblatt" traf der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits eine entsprechende Absichtserklärung.

Die 500-Euro-Banknote macht nur drei Prozent der Euro-Geldscheine aus. Allerdings lassen sich wegen des hohen Nennwerts schnell große Summen verschieben. Für Kriminelle ist der 500-Euro-Schein eines der wichtigsten Hilfsmittel, wenn es um die Verschleierung ihrer illegaler Einkünfte und grenzüberschreitende Geldwäsche geht. (APA, 16.2.2016)