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Ein Foul mit Folgen für Ballack.

Foto: REUTERS/Jim Keogh

Mailand – Nach seinem Foul an DFB-Kapitän Michael Ballack vor der WM 2010 will der damalige England-Legionär Kevin-Prince Boateng Glückwünsche von den deutschen Spielern erhalten haben. Das schreibt der 28-Jährige in seiner am Donnerstag erscheinenden Autobiografie, aus der die "Bild"-Zeitung Auszüge abdruckte.

"Ich habe Nachrichten von deutschen Nationalspielern bekommen mit dem Tenor: 'Gut, dass er nicht dabei ist.' Es soll im deutschen Lager einige gegeben haben, die sich klammheimlich darüber freuten, dass Ballack nicht dabei war", schreibt Boateng, der nach seinem Aus bei Schalke 04 wieder für den AC Milan spielt.

Der Deutsch-Ghanaer hatte im Mai 2010 im FA-Cup-Finale zwischen seinem FC Portsmouth und Chelsea (0:1) Ballack mit einem Tritt am rechten Knöchel verletzt, dieser verpasste daraufhin die WM und kehrte nie mehr ins Nationalteam zurück. Boateng erhielt nach eigenen Angaben danach Morddrohungen. "Ich bekam mehrere Briefe, in denen stand, dass man mich lynchen wollte", sagte er der "Sport Bild".

Ausgesprochen habe er sich mit Ballack nach dem Foul nie. "Es gibt nichts zu klären. Man setzt sich nur mit jemandem zusammen, wenn es ein Freund ist oder eine Person, die einem wichtig ist", sagte Boateng. "Ballack ist mir nicht wichtig, ich bin ihm nicht wichtig." (sid, 17.2.2016)