Wien – Der börsennotierte Immobilienkonzern Conwert will seine Tochter Eco von der Börse nehmen und den verbliebenen Streubesitz von 1,77 Prozent hinausdrängen. Eine außerordentliche Hauptversammlung dazu muss noch einberufen werden. Die Minderheitsaktionäre der Eco sollen eine Barabfindung bekommen. Das ganze soll in den nächsten Monaten über die Bühne gehen.

Konkret hat Conwert ein Verlangen gestellt, die Eco-Hauptversammlung möge die Übertragung der Aktien der "übrigen Aktionäre von Eco auf die Eco Anteilsverwaltungs GmbH beschließen", wie Eco und Conwert am Mittwochabend mitteilten. Der Conwert-Konzern und seine 100-Prozent-Tochter Eco Anteilsverwaltungs GmbH halten derzeit gemeinsam rund 98,23 Prozent der Eco-Aktien. "Der Ausschluss der Minderheitsaktionäre von Eco wird unter Anwendung des Gesellschafter-Ausschlussgesetzes durchgeführt werden", heißt es. Über die weiteren Schritte werde der Eco-Vorstand gesondert informieren.

Mit dem Eco-Delisting will Conwert seine Struktur verbessern und Kosten senken. Die Eco notiert im Standard Market Auction der Wiener Börse, wo es nur einmal am Tag zu einer Preisbildung kommt. Aufgrund des geringen Streubesitzes ist das Handelsvolumen mit Eco-Aktien sehr gering. Bei Conwert versucht derzeit der deutsche Großaktionär Adler einen neuen Verwaltungsrat zu installieren und die Firma auf Expansion zu trimmen. (APA, 17.2.2016)