New York – Der angeschlagene Kreditkarten-Anbieter American Express tritt auf die Kostenbremse. In den nächsten zwei Jahren sollen die Ausgaben um eine Milliarde Dollar (0,9 Mrd. Euro) sinken, wie aus einem Schreiben an die Mitarbeiter hervorgeht, das der Konzern am Mittwoch öffentlich machte. Damit werde auch Stellenabbau einhergehen, zu dem aber noch keine Details genannt werden könnten.

Das Unternehmen hatte im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um 23 Prozent gefallen. Zuletzt setzte American Express der starke Dollar zu, der die Auslandseinnahmen bei Umrechnung in US-Währung schmälert. Aber auch sonst kämpft der Konzern mit verschiedenen Problemen.

2015 ging eine lukrative und langjährige Partnerschaft mit der großen US-Einzelhandelskette Costco verloren. American Express tut sich im verschärften Wettbewerb mit den klassischen Rivalen Visa und Mastercard schwer, aber auch mit neueren Angreifern im mobilen Bezahlgeschäft wie Paypal oder diversen Smartphone-Apps.

"Unsere Branche erlebt einen erheblichen Wandel", heißt es in dem Brief von Vorstandschef Kenneth Chenault an die Belegschaft. Um die Kosten zu reduzieren, will er das Unternehmen und die Geschäftsprozesse verschlanken. Dazu kündigte der Konzernchef eine Reihe von Personalwechseln in den Bereichen Marketing, Informationsmanagement und Digital-Services an. (APA, 17.2.2016)