Bild nicht mehr verfügbar.
Werner Faymann, Angela Merkel und Ahmet Davutoglu bei einem Treffen in Brüssel im Dezember.
Bundeskanzler Werner Faymann hat das für Donnerstagmittag geplante EU-Sondertreffen einer "Gruppe der willigen Staaten" zur Flüchtlingskrise abgesagt, nachdem der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu seine Reise nach Brüssel wegen des Terroranschlags in Ankara storniert hatte. Das wurde dem STANDARD aus dem Kanzleramt bestätigt.
Er wäre neben der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande die Hauptperson gewesen, um den Aktionsplan der EU mit der Türkei weiterzutreiben. Elf EU-Staaten wollten in der österreichischen EU-Vertretung mit der Türkei über konkrete Maßnahmen zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms aus dem syrischen Kriegsgebiet sprechen.
Ziel ist es, die Zahl der illegalen Migranten in der Ägäis von der Türkei nach Griechenland deutlich zu senken. Im Gegenzug soll die Türkei Finanzhilfen für die Versorgung von 2,3 Millionen syrischen Flüchtlingen bekommen. Außerdem sollen Syrer legal als Flüchtlinge nach Europa gebracht werden, bis zu 200.000 pro Jahr, wenn die Zahl der Illegalen gegen null ginge. Ob und wann ein Ersatztreffen stattfindet, ist unklar. (tom, 17.2.2016)