Irmgard Griss sammelt Unterstützungserklärungen.

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Wien – Die unabhängige Präsidentschaftskandidatin Irmgrad Griss startet kommende Woche ihre erste Bundesländer-Tour. Der Auftakt findet am Montag mit Firmenbesichtigungen in Niederösterreich statt. Tags darauf geht es für die ehemalige Höchstrichterin in die Steiermark, wo sie ebenfalls mehrere örtliche Unternehmen besucht, teilte ihr Sprecher mit.

Bis 6. März will Griss vorerst mehrere Bundesländer besuchen, nach Ostern ist dann eine zweite Österreich-Tour geplant. Zum offiziellen Auftakt wird sie am Montag im Bezirk Bruck/Leitha mehrere Unternehmen beehren. In der Steiermark stehen am Dienstag weitere Betriebsbesuche – darunter eine Imkerei und eine Fair-Trade-Firma – auf dem Programm. Am darauffolgenden Tag wirbt die Kandidatin vor einem Gemeindeamt in Graz um Unterstützungserklärungen.

6.000 Unterstützungserklärungen nötig

In der Woche darauf geht es für Griss noch einmal kurz in die Steiermark, bevor sie weiter nach Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich reist. Am 5. März will die unabhängige Präsidentschafts-Kandidatin zwei Tage lang Tirol besuchen. "Mit Beginn der Frist für die Unterstützungserklärungen intensiviert sich mein Einsatz", sagt Griss und weiter: "Ich möchte so viele Menschen wie möglich davon überzeugen, dass wir eine neue lösungsorientierte Politik brauchen und dass ich für diese Politik stehe."

Wie alle anderen Kandidaten muss auch Griss von 23. Februar bis 18. März 6.000 Unterstützungserklärungen sammeln.

Fairnessabkommen wird weiter verhandelt

Die Verhandlungen über ein Fairnessabkommen für den Bundespräsidentschaftswahlkampf sind noch nicht abgeschlossen. Ein finales Gespräch ist für Montag in der Früh geplant, hieß es nach der heutigen zweiten Runde von Vertretern der Präsidentschaftskandidaten.

Die Wahlkampfmanager von ÖVP-Kandidat Andreas Khol, von Rudolf Hundstorfer, der für die SPÖ ins Rennen geht, dem früheren Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und Griss sind am Donnerstagfrüh zum zweiten Mal zusammengekommen. Inhaltlich geht es bei dem Abkommen um die Themen Transparenz, Kostenbeschränkung, Plakatverzicht und Fairness inklusive eines Schiedsgerichts.

Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen und man sei "weit gekommen", einige wenige Punkte seien aber noch offen, hieß es im Anschluss an den nicht medienöffentlichen Termin aus der ÖVP. Auch die SPÖ sprach davon, dass man in "wesentlichen Punkten" weitergekommen sei. Eine finale Runde soll es daher am Montag geben, bevor ab dem Stichtag am 23. Februar die Unterstützungserklärungen bestätigt werden, hieß es aus Van der Bellens Wahlkampfverein.

Inhaltliche Details darüber, bei welchen Punkten bereits Einigkeit besteht oder wo die Knackpunkte liegen, wurden noch nicht genannt. (APA/red, 18.2.2016)