Wien – Alfred Leu ist seit Anfang Jänner Chef der Generali-Versicherung in Österreich. Sein Credo: umfassende Kundenbetreuung, um im Markt wachsen zu können. Das sei nur möglich, wenn man gute Produkte und im Schadensfall gute Dienstleistungen anbieten kann. Das Kundenverhalten habe sich geändert, die Kunden informieren sich vorab über Produkte im Internet, kennen sich sehr gut aus, aber wenn es zum Abschluss komme, "wird das persönliche Gespräch gesucht", sagte Leu am Mittwochabend vor Journalisten. Das sei auch gleichzeitig die Chance für persönliche Dienstleitung, so Leu

Vorstandsdirektor Walter Kupec sagte, dass man es heute mit "Hybridkunden" zu tun habe. Die Kunden hätten die Auto-, Lebens- oder Unfall-Versicherung bei verschiedenen Anbietern.

Personalwechsel bei Generali und Donau

Der frühere Generali-Österreich-Chef Peter Thirring wechselt mit 1. März zur VIG-Tochter Donau Versicherung und wird dort mit 1. April Vorstandsvorsitzender. Damit tritt Thirring bei der Donau die Nachfolge von Elisabeth Stadler an, die – nach dem überraschenden Abgang von VIG-Chef Peter Hagen – mit 1. Jänner an die Spitze der Vienna Insurance Group (VIG) gewechselt ist.

Mitte November 2015 war – ebenfalls völlig unerwartet – das Ausscheiden des 58-jährigen Thirring bei Generali bekannt gegeben worden. Sein Rücktritt als CEO erfolge aus persönlichen Gründen, hieß es damals. Der 1957 in Seattle geborene Thirring brachte es in der Generali-Gruppe auf über 30 Jahre Versicherungserfahrung, zuletzt war er als Vorstandsvorsitzender der Generali Holding Vienna AG und der Generali Versicherung AG tätig. Dort folgte ihm Alfred Leu nach, der seit 2005 Chef der Generali Schweiz Holding war. Leu hat fast 30 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche. Und er sei "glücklich in Wien zu sein, zumal seine Tochter in Wien studiert habe. (cr, 17.2.2016)