Klagenfurt – Gegen den ehemaligen Hypo-Chef Wolfgang Kulterer sind eine Reihe Verfahren anhängig, in einer Causa wurden die Ermittlungen jetzt eingestellt. Es geht um Geldflüsse von der Hypo über die Kärntner Privatstiftung in die mittlerweile abgewrackte Seebühne Klagenfurt. Die Klagenfurter Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Insgesamt wurde gegen acht Personen ermittelt, bei sechs erfolgte die Einstellung laut Staatsanwaltschaft aus Beweisgründen. Bei Kulterer und einem weiteren Beschuldigten waren andere Gründen ausschlaggebend. Nachdem Kulterer bereits zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt wurde und im Gefängnis sitzt, würde sich seine Strafe bei einer Verurteilung nicht weiter erhöhen.

600.000 Euro als Vorfinanzierung für Sponsor

In der Causa ging es darum, dass die Hypo im Jahr 2005 insgesamt 600.000 Euro als Vorfinanzierung für einen anonymen Sponsor gezahlt haben soll, der angeblich über die Kärnten Privatstiftung die Seebühne unterstützen wollte. Der Sponsor blieb so anonym, dass er nie auftauchte, also wurde die Zahlung in eine Art Nachstiftung umfunktioniert.

Die Hypo hatte im Jahr 2002 gemeinsam mit dem deutschen Energiekonzern RWE und dem Baukonzern Strabag die Kärntner Privatstiftung gegründet und mit Millionen dotiert. Initiiert hatte die Stiftung der damalige Landeshauptmann Jörg Haider, der mit dem Geld gemeinnützige Projekte fördern wollte. (APA, 18.2.2016)