Wien – Eine 17-jährige Schwedin, die sich nach Ansicht der Behörden der Terrormiliz "Islamischer Staat" anschließen wollte, ist am Donnerstag am Wiener Straflandesgericht wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Ein Monat wurde unbedingt ausgesprochen, den Rest sah der Schöffensenat der Jugendlichen auf Bewährung nach.

Da die mehr als zweimonatige U-Haft auf die Strafe anzurechnen war, öffneten sich für die Jugendliche nach der Verhandlung die Gefängnistore. "Es ist nicht notwendig, die Angeklagte weiter einzusperren", erklärte der Vorsitzende Richter Andreas Hautz in der Urteilsbegründung. Wichtiger sei, dass sie in ihre Heimat zurückkehre "und man dort die nötigen Maßnahmen ergreift, eventuell durch Jugendwohlfahrtsbehörden". Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Während Verteidiger Wolfgang Blaschitz die Entscheidung akzeptierte, gab Staatsanwalt Florian Pöschl keine Erklärung ab. (APA, 18.2.2016)