Blacksburgh – Erst am Mittwoch präsentierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) neue Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Zika-Virus: Man wolle 50 Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Impfstoffentwicklung voranzutreiben, Erkrankte besser zu versorgen und die Aufklärung zu intensivieren. Bisher kam es in etwa 40 Ländern zu Infektionen mit dem Virus, das im Verdacht steht, während der Schwangerschaft bei ungeborenen Kindern schwere Fehlbildungen zu verursachen.

US- Forscher schlagen nun einen neuen Ansatz vor, um der Ausbreitung des Virus beizukommen: mithilfe des molekularen Werkzeugs CRISPR/Cas9. Diese Methode erlaubt es, kostengünstig Gensequenzen an lebenden Organismen auszutauschen. Wie Zach Adelman und Kollegen in "Trends in Parasitology" ausführen, ließen sich damit möglicherweise Populationen der Überträgermücke Aedes aegypti (die auch andere gefährliche Viruskrankheiten verbreitet) so manipulieren, dass vorwiegend Männchen entstehen.

Diese ernähren sich nicht von Blut und sind daher harmlos. Ganz ausgereift sei die Idee zwar noch nicht, räumen die Autoren ein. Doch sie sehen darin großes Potenzial für den Kampf gegen die Ausbreitung von Infektionskrankheiten. (dare, 20.2.2016)