Wien – Kalt, warm. So kriegt man im Volvo S60 Cross Country schon beim Einsteigen. Obwohl, ehrlich gesagt, fängt es mit warm an. Nicht mit kalt – gerade im Winter. Wenn man nicht vergessen hat, die Standheizung zu aktivieren. Mit dem Winter bei uns, da spielt er sich halt, der Skandinavier.
Dann gibt es aber kalt. Nämlich dann, wenn man den Schlüssel in den vorgesehenen Schlitz im Armaturenträger stecken muss, um schlüssellos über einen Knopfdruck starten zu können. Renault hatte einst auch die Idee, ist davon aber zum Glück abgekommen.
Dann gibt es in unserem S60 CC aber gleich wieder warm. Denn wir haben den D4. Das heißt, der 190 PS starke 5-Zylinder-Diesel geht herrlich knurrig ans Werk. Nur noch Audi und Volvo bauen heute in größerer Stückzahl 5-Zylinder – und es steht schon fest, dass der D4-Nachfolger ein Haxerl verliert. Volvo setzt nämlich künftig auch auf 2,0-Liter-4-Zylinder.
Dann gibt's wieder kalt. Der Innenraum, der so kühl designte, wirkt ein wenig grau an den Schläfen. Fein ist die Verarbeitung, entrisch sind die Ablageflächen, etwa in der Mitte hinter dem Armaturenträger, die wohl eher passiert als geplant sind.
Warm wird's wieder auf dem Schotterweg, rauf zur Almhütte. Da spielt sich der Cross Country mit 201 Millimeter Bodenfreiheit (das sind um 65 Millimeter mehr als beim S60) und Schutzverpackung, wo sich andere schon den Rost vom Bodenblech raspeln.
Und dann gibt's wieder kalt, wenn man auf den Verbrauch schaut. 8,4 Liter waren es im beherzten Test. Er macht eben Spaß, der Fünfzylinder, und klingt gut, ist aber durstig. Und darum muss er wohl auch bald von uns gehen. Aber noch gibt es ihn ja. Noch. (Guido Gluschitsch, 24.2.2016)
Nachlese:
Volvo AWD: Auch im Winter ist da viel dahinter
Audi A6 Allroad: Wenig Gelände und viel Straße
Opel Insignia Country Tourer: Zündende Neuigkeiten