Diyarbakir – In der südosttürkischen Stadt Diyarbakır haben nach Armeeangaben kurdische Kämpfer am Freitag zwei Soldaten und einen Polizeioffizier getötet. Der Angriff von Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) habe sich im Stadtbezirk Sur ereignet, teilte das türkische Militär mit. In Teilen dieses Gebietes herrscht seit Dezember eine ganztägige Ausgangssperre.

Ein Waffenstillstand zwischen den für mehr Unabhängigkeit kämpfenden Kurden und der Armee platzte im vergangenen Sommer, nachdem die Kurdenpartei HDP erstmals ins Parlament eingezogen war und die regierende AK-Partei ihre absolute Mehrheit verlor. Seitdem gehen Armee und Polizei wieder gewaltsam gegen Kurden im Südosten des Landes vor.

Mitte der Woche wurde in der Hauptstadt Ankara ein Anschlag auf Soldaten verübt, bei dem 28 Menschen ums Leben kamen. Die Regierung macht die PKK dafür mitverantwortlich. Diese bestreitet jedoch eine Verwicklung in den Anschlag. (APA, 19.2.2016)