Innsbruck – Am 28. Februar werden in 277 der 279 Tiroler Gemeinden die Gemeinderäte und Bürgermeister neu gekürt. Innsbruck wählt planmäßig wieder 2018 und im 51-Einwohner-Ort Gramais wurde kein Wahlvorschlag eingebracht. Wahlberechtigt sind 489.721 Bürger. Falls in einer Gemeinde kein Bürgermeisterkandidat im ersten Anlauf eine absolute Mehrheit schafft, erfolgt 14 Tage später (13. März) eine Bürgermeisterstichwahl.

Um die insgesamt 3.689 (exklusive der neun Mandate aus Gramais) zu vergebenden Mandate rittern laut Land 18.436 Kandidaten, davon sind 4.837 weiblich. Für das Bürgermeisteramt werfen sich 543 Kandidaten in die Wahlschlacht, darunter befinden sich 46 Frauen. In 223 Gemeinden stellen sich die amtierenden Ortschefs der Wiederwahl. Mit zehn Listen gibt es in Imst das größte Angebot, gefolgt von Kufstein und Inzing mit jeweils acht.

Wahlkartenfrist am 26. Februar

Bei den Wahlen sind 250.492 Frauen und 239.229 Männer wahlberechtigt. Bei 41.483 davon handelt es sich um EU-Bürger, die nicht im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft sind. Wahlberechtigt sind alle Unionsbürger, die in der jeweiligen Gemeinde mit Stichtag 16. Dezember 2015 einen Hauptwohnsitz angemeldet und am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben.

Die Möglichkeit zur Briefwahl besteht. Am Wahlsonntag Verhinderte haben noch bis 24. Februar Zeit, schriftlich eine Wahlkarte zu beantragen. Für Spätentschlossene ist es persönlich noch bis zum 26. Februar 12.00 Uhr möglich. Bis zu jenem Tag – dem zweiten vor der Wahl – müssen die Briefwahlstimmen aber schon bei der Gemeinde eingelangt sein.

ÖVP will Vormachtstellung verteidigen

Für die Tiroler Volkspartei gilt es, am 28. Februar ihre Vormachtstellung auf Gemeindeebene zu verteidigen. Seit den Gemeinderatswahlen 2010 stellt sie 234 der 278 Ortschefs. Die Volkspartei rechnet 2.619 – teils unter Namenslisten angetretene – Mandatare zu ihren Reihen.

Die Grünen, Koalitionspartner der ÖVP auf Landesebene, stellen derzeit 51 Mandatare in 31 Gemeindestuben landesweit. Die Tiroler SPÖ errang bei den Gemeinderatswahlen 2010 insgesamt 387 Mandatare in 117 Gemeinden. Von den derzeit 24 SPÖ-Bürgermeistern treten 23 wieder zur Wahl an. Die FPÖ hält derzeit bei 59 Mandatare in 45 Kommunen. (APA, 19.2.2016)