Bild nicht mehr verfügbar.

Muss den nächsten Schlag einstecken: Louis van Gaal.

Foto: Reuters/Childs

Herning – Nach der peinlichen Europa-League-Niederlage beim FC Midtjylland fühlt sich Manchester Uniteds Trainer Louis van Gaal vom Pech verfolgt. "Das ist Murphys Gesetz. Alles, was schiefgehen kann, geht auch schief", klagte der Niederländer nach dem 1:2 am Donnerstagabend. Die Dänen hingegen konnten ihr Glück kaum fassen. "Ein Traum ist wahr geworden", meinte Siegtorschütze Paul Onuachu.

Der erst vor 17 Jahren gegründete Verein feierte seinen größten internationalen Erfolg, der für den Austro-Kroaten Martin Pusic eingewechselte Onuachu traf in der 77. Minute zum Sieg. "Es war, als bliebe die Zeit stehen, als der Ball reinging", sagte Onuachu. "Jetzt müssen wir den Moment genießen, bevor wir an Old Trafford denken."

Pusic und Royer im Einsatz

Dabei hätte der Sieg für den dänischen Meister nach Ansicht von Sportdirektor Claus Steinlein noch höher ausfallen können. "Es hätte auch ein 3:1 oder 4:1 sein können", meinte er. Mit Daniel Royer wirkte neben Pusic ein weiterer Österreicher mit, der Ex-Austrianer kam in der 85. Minute aufs Feld.

Für das Boulevardblatt "The Sun" war Manchesters Vorstellung "die nächste Horrorshow", nachdem Van Gaal angesichts der enttäuschende Premier-League-Saison ohnehin schon heftig in der Kritik steht. Sein Abschied zum Saisonende scheint sicher, sogar ein vorzeitiges Aus ist nach den jüngsten Rückschlägen wahrscheinlicher geworden. Als Kandidat gilt der bei Chelsea entlassene Jose Mourinho.

Auch personelle Sorgen trüben die Aussichten ManUniteds für das Rückspiel. Bastian Schweinsteiger fehlt schon länger verletzt, auch Wayne Rooney musste sich für die Reise nach Dänemark abmelden. Beim Aufwärmen vor der Partie beim Underdog hatte sich auch noch Stammtorwart David de Gea am Knie verletzt, Ersatzmann Sergio Romero bewahrte die Engländer mehrmals vor einer potenziell höheren Niederlage. "Es ist nicht gut. Aber wir haben die Chance, sie zu Hause zu schlagen, und das müssen wir schaffen", sagte van Gaal. (APA, 19.2.2016)