Jaunde – Zwei Selbstmordattentäter haben am Freitag im Norden Kameruns mindestens 19 Menschen mit in den Tod gerissen. Die beiden Männer hätten sich auf einem Markt in der Ortschaft Meme in die Luft gesprengt, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Militärkreisen. Weitere 50 Menschen seien verletzt worden. Die Zahl der Opfer könne sich noch ändern. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Behördenvertreter deuteten aber auf die Islamistenmiliz Boko Haram als mutmaßliche Verantwortliche.

Die in Nigeria beheimatete Miliz wird für eine Serie von Selbstmordanschlägen im vergangenen Jahr in Kamerun sowie dem Tschad und Niger verantwortlich gemacht. In ihrem seit sechs Jahren andauernden Kampf töteten Angehörige der Miliz rund 15.000 Menschen, zwei Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Nigeria, der Tschad, Kamerun, Niger und Benin haben eine 8700 Soldaten starke Eingreiftruppe gebildet, um die Miliz zu bekämpfen. (Reuters, 19.2.2016)