Sydney – Enttäuschte Anleger der US-Investmentbank Lehman Brothers haben in Australien offenbar einen Vergleich in einem Rechtsstreit gegen die Ratingagentur Standard & Poor's erzielt.
Die Einigung habe vermutlich weitreichende internationale Auswirkungen auf ähnliche Klagen, erklärte am Samstag die Wirtschaftskanzlei Squire Patton Boggs, die insgesamt 92 australische Verbände und Institutionen vertritt, die das Verfahren angestrebt hatten. Sie sahen sich beim Kauf bestimmter besicherter Schuldverschreibungen bei Lehman zwischen 2005 und 2007 getäuscht, weil die Ratingagentur diese positiv bewertet hatte. Lehman ging 2008 in Insolvenz und löste damit eine weltweite Finanzkrise aus.
Finanzielle Einzelheiten zu dem Vergleich seien vertraulich, erklärte Squire Patton Boggs. S&P konnte zunächst nicht zu einer Stellungnahme erreicht werden. Die Ratingagentur hatte zuvor alle Vorwürfe abgestritten. (APA, 20.2.2016)