Franco Foda hätte nichts gegen den ersten Sieg Sturms im Frühjahr.

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Graz/Wien – Rapid hat keine Zeit um die Wunden nach dem 0:6 bei Valencia zu lecken. Schon drei Tage nach dem blamablen Europa-League-Auftritt im Estadio Mestalla müssen die Wiener am Sonntag (16.30 Uhr) bei Sturm Graz zum Abschluss der 23. Bundesliga-Runde eine Reaktion zeigen. Die Grazer sind im Frühjahr noch ohne Sieg. Die beiden bisherigen Saisonpartien waren sehr eng, in Graz gab es das zweite 2:2-Remis in Folge, in Wien setzten sich die Hütteldorfer 2:1 durch.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Spieler einfach zur Tagesordnung übergeht. Jeder weiß, was verbockt worden ist. Ich möchte aber keinen Spieler sehen, der mit einem hängenden Kopf durch die Gegend rennt", sagte Rapids Sport-Vorstand Andreas Müller.

"All die Dinge, die uns als Team ausgezeichnet haben, wie hohe Aggressivität, gutes Verteidigen, schnelles Umschalten, das brauchen wir wieder", gab Müller die Marschroute vor. Coach Zoran Barisic ergänzte: "Es kommt darauf an, dass wir einfach unsere Leistung wieder bringen, giftig sind wie gegen die Austria und einfach spielen."

Personell schaut es bei den Hütteldorfern nicht rosig aus. Mit Kapitän Steffen Hofmann (Wadenprobleme) und Florian Kainz (Gehirnerschütterung) fallen zwei Stützen aus. Dafür schien eine Rückkehr des genesenen Christopher Dibon in den Kader im Gegensatz zu den ebenfalls im Aufbautraining stehenden Louis Schaub, Thomas Schrammel und Stephan Auer möglich.

Bei den Grazern, die nur eines ihrer jüngsten sieben Ligaspiele siegreich bestritten haben, sind Donis Avdijaj und Simon Piesinger nicht fit. Roman Kienast hat seine körperlichen Rückstände aufgeholt und könnte gegen seinen Ex-Klub stürmen. "In der letzten Zone müssen wir entschlossener zu Werke gehen und zielstrebiger sein. Bei Chancen müssen wir eiskalt sein", sagte Trainer Franco Foda. Die Trainingseindrücke stimmten ihn zuversichtlich. "Die Jungs sind giftig und willig, das müssen sie auch am Sonntag auf den Platz bringen", so der Deutsche.

Den letzten Sieg gegen Rapid konnten die Grazer am 18. Dezember 2013 (2:0 in Graz) bejubeln. Vor allem aufgrund der Europacup-Strapazen der Gäste dürfen sie sich diesmal große Hoffnungen auf ein Ende der Durststrecke machen. "Sturm gegen Rapid ist immer ein Spiel mit vielen Emotionen, das sind intensive und attraktive Spiele. Ich bin von einem guten Spiel unsererseits überzeugt", blickte Foda zuversichtlich voraus. Seine Elf ist nach einem 2:2 in Altach und 0:0 beim WAC 2016 noch sieglos. (APA/red – 20.2. 2016)

Mögliche Aufstellungen:

SK Sturm Graz – SK Rapid Wien (Graz, UPC-Arena, Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Drachta). Bisherige Saisonergebnisse: 2:2 (h), 1:2 (a)

Sturm: Esser – Kayhan, Avlonitis, Kamavuaka, Lykogiannis – Lovric, Offenbacher – Schick, M. Stankovic, Klem – Kienast/Edomwonyi

Ersatz: Gratzei – Spendlhofer, Horvath, Jeggo, Gruber, Dobras

Es fehlen: Avdijaj (Muskelprobleme im Oberschenkel), Piesinger (Kreuzbandriss)

Rapid: Strebinger – Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Stangl – Grahovac, Schwab – Murg, Nutz, Schobesberger – Jelic

Ersatz: Knoflach – Kovacec, Wöber, Dibon, Petsos, Prosenik, Tomi, Kuen

Es fehlen: F. Kainz (Gehirnerschütterung), S. Hofmann (Wadenprobleme), Auer, Schrammel, Schaub (alle im Aufbautraining), Novota (Schulterverletzung)

Fraglich: Dibon (im Aufbautraining)