Damaskus/Amman/Homs – Die Zahl der Opfer bei zwei der blutigsten Terroranschläge seit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs ist am Montag auf 184 gestiegen. Am südlichen Stadtrand der Hauptstadt Damaskus kamen 120 Menschen ums Leben, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete. Dort waren am Vortag vier Bomben explodiert. In der Stadt Homs starben zudem 64 Menschen, als in einem vor allem von Alawiten bewohnten Stadtteil zwei Autobomben hochgingen.

Zu den Attentaten bekannte sich die Terrormiliz "Islamischer Staat". Erst Ende Jänner war es in beiden Gebieten zu ähnlichen Anschlägen gekommen.

Insgesamt sechs Explosionen in Damaskus

Insgesamt erschütterten am Sonntag sechs Explosionen ein Viertel der Alawiten-Minderheit in Homs und einen Schiitenbezirk im Süden von Damaskus, wie die Beobachtungsstelle mitteilte. In Damaskus wurden mehr als 180 Menschen verletzt. Am südlichen Rand der Hauptstadt rissen demnach am Nachmittag vier Bomben zahlreiche Menschen in den Tod. Im Schiitenbezirk Sajeda Sainab sei eine Autobombe explodiert, zudem hätten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Der Ursprung der vierten Detonation blieb zunächst unklar.

39 Zivilisten im Homs getötet

Unter Todesopfern durch zwei Autobomben im Stadtteil Sahraa in Homs, in dem vor allem Anhänger der religiösen Minderheit der Alawiten wohnen, waren am Sonntagmorgen mindestens 39 Zivilisten, wie die Menschenrechtsbeobachter mitteilten. Ihnen zufolge explodierte die erste Bombe in einem Wagen, der auf einem Autotransporter geparkt war. Ein zweites Fahrzeug explodierte kurze Zeit später in der Nähe. Videoaufnahmen zeigten ausgebrannte Autowracks auf einer breiten Straße.

Der IS verlor am Wochenende im Norden Syriens mindestens 50 Kämpfer bei Gefechten östlich der Stadt Aleppo, wo die Regimetruppen von Bashar al-Assad vorrückten. (red, APA, 22.2.2016)