Tina Weirather ging beim Super G alles auf, ihr Antreten beim City-Event in Stockholm ließ sie trotzdem offen.

Foto: afp/morin

Zweimal temperierte, einmal ausgelassenere Freude am Aoster-Podium.

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La Thuile – Die Speed-Frauen des ÖSV konnten auch beim sonntäglichen Weltcup-Super-G in Thuile nicht mit der Weltklasse mithalten. Wie schon bei der Abfahrt tags zuvor kam keine der Österreicherinnen unter die besten Zehn des Feldes.

Den Sieg im Aosta-Tal holte sich Tina Weirather. Die Liechtensteinerin verwies bei ihrem ersten Saison-Erfolg mit einer Zeit von 01:17.73 Minuten Lara Gut (+0,57) und Lindsay Vonn (+0,64) auf die Plätze. Der 26-Jährigen gelang im Gegensatz zur Abfahrt, in der sie als 35. sogar die Punkteränge verpasst hatte, diesmal ein wunderbarer Lauf.

Sie distanzierte so zunächst die lange führende Schweizerin Fabienne Suter (am Ende 4.) klar, auch Vonn und Gut kamen danach an Weirathers Marke nicht heran. Weirather: "Gestern war ich am Boden, heute war es ganz einfach gut Ski zu fahren. Auf weichem Schnee funktioniert offenbar meine Abstimmung besser."

Von den Österreicherinnen erreichte keine fehlerfrei das Ziel. Tamara Tippler war noch am ehesten konkurrenzfähig, sie fuhr mit einem Rückstand von 1,68 Sekunden auf den elften Platz. Cornelia Hütter, im Super-G-Weltcup auf Platz drei, verpatzte ihre Fahrt auf Frühlingsschnee völlig und sammelte einen Rückstand von 2,43 Sekunden an.

Das reichte auf dem vom eigenen Trainer gesetzten Kurs für Platz 17. Damit lag sie aber immer noch vor Elisabeth Görgl (18., +2,81), Ramona Siebenhofer (20., +3,04), Stephanie Venier (21., +3,46) Mirjam Puchner (22., +3,59), Sabrina Maier (23., +3,98) sowie Ricarda Haaser (25., +4,17). Es ist dies das schwächste ÖSV-Abschneiden in einem Super G seit 19 Jahren. Damals, am 6. März 1997, war Alexandra Meissnitzer als 16. die beste Österreicherin gewesen.

Hütter: "Ich habe einen Schlag erwischt und dann komplett die Linie verloren. Da weiß man, dass das Rennen vorbei ist."

Im Gesamtweltcup behielt Vonn, die zum 43. Mal in einem Super-G auf dem Podest stand, die Führung. Sie hat nun 23 Punkte Vorsprung auf Verfolgerin Gut.

Das nächste Weltcuprennen findet bereits am Dienstag in Stockholm statt. In der schwedischen Hauptstadt steht sowohl für Damen als auch für Herren ein Parallelslalom auf dem Programm. Während sich Weirather und Vonn noch mit ihren Trainern beraten wollten, ob sie sich das antun wollen, gab Gut eine Zusage zu Protokoll. "Es gibt dort 100 Punkte zu holen, und es wäre dumm, darauf zu verzichten." (red, 21.2. 2016)