Foto: MyFC

In den vergangenen Monaten haben allerlei Hersteller mit neuen Konzepten für Handyladegeräte von sich reden gemacht. So setzt etwa die deutsche Firma eZelleron mit "Kraftwerk" auf Feuerzeugbenzin statt Steckdose, allerdings ist das per Crowdfunding realisierte Projekt im Verzug und dürfte frühestens mit einem halben Jahr Verspätung ausgeliefert werden.

Laden mit "Powercards"

Einen anderen Weg beschreitet das schwedische Unternehmen myFC mit Jaq. Dieses Ladegerät setzt auf Einschub-Karten, die mittels chemischer Reaktion auf Basis von Wasser und Salz für Stromzufuhr sorgen sollen. Das Gerät wurde nun am Mobile World Congress vorgeführt.

"Powercard" heißen die flachen Karten, die einfach in das Gerät eingesteckt werden. Die bestehen aus verschiedenen recycleten Materialien sowie Wasser und Salz. Über eine chemische Reaktion wird Wasserstoff erzeugt, der einer Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Energie dient.

Karten werden nach Entsorgung weggeworfen

Pro Karte wird ein Energie-Äquivalent von 1.800 mAh geliefert, Smartphones und andere Geräte sollen dabei per 5V-USB-Ausgang so schnell geladen werden, wie von einem Ladegerät an der Steckdose. Ist die Powercard verbraucht, kann man sie im normalen Hausmüll entsorgen. MyFC verspricht, dass Jaq nicht nur sicher arbeitet, sondern auch umweltfreundlich ist.

Verkauft wird Jaq nicht als einfaches Einzelgerät. Stattdessen wird das Unternehmen ein über zwei Jahre laufendes Abo anbieten, das monatlich mit 4,90 Euro zu Buche schlägt. Neben dem Ladegerät selber erhalten Nutzer dabei regelmäßig einen neuen Nachschub an Powercards ohne zusätzlicher Versandkosten.

Ob auch ein Verkauf in Form von Einzelprodukten vorgesehen ist, ist derzeit nicht bekannt. Interessenten können sich derzeit nur registrieren, einen Releasetermin gibt es noch nicht. (gpi, 22.02.2016)I