Wien – Aufgrund eines Einbruchs in das Schulzentrum Friesgasse in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus sind am Montag österreichweit die Englisch-Kompensationsprüfungen beim derzeit laufenden Zentralmatura-Nebentermin verschoben worden. Da die Aufgaben ausgetauscht werden mussten, finden die Prüfungen statt um 09.00 Uhr erst um 14.30 Uhr statt, hieß es aus dem Bildungsministerium zur APA.

Bei den österreichweit zur gleichen Zeit stattfindenden und vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) vorgegebenen Kompensationsprüfungen können sich Schüler die bei schriftlichen Klausuren erhaltenen Fünfer mündlich ausbessern. Da die Aufgaben für alle Schüler gleich sind, musste das Bifie allen Schulen elektronisch neue Angaben liefern.

Safe verschwunden

Der vermutlich am Sonntag verübte Einbruch in das mehrere Schulformen beheimatende Schulzentrum wurde am Montag in der Früh entdeckt. In der AHS war der gesamte Safe, der auch die ausgedruckten Kompensationsprüfungen für das Fach Englisch enthielt, verschwunden. Deshalb wurde an der Friesgasse wie an 108 anderen Schulen der Prüfungstermin auf den Nachmittag verlegt. Alle anderen Fächer waren nicht betroffen.

Die Kompensationsprüfungen in den einzelnen Fächern finden zeitmäßig gestaffelt statt. Betroffene Kandidaten konnten im Fall des Falls also zunächst ihre Prüfung in einem anderen Fach ablegen. Für den Rest hieß es warten, bis die Prüfungen in allen anderen Fächern beendet waren – wobei die Wartezeit nicht an der Schule verbracht werden musste.

Einbruch auch in Salzburg

Bereits beim Haupttermin im vergangenen Frühling war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen: Bei einem Einbruch in eine Salzburger AHS wurden vor der schriftlichen Klausur die Latein-Aufgaben geöffnet. Auch damals wurden den Schulen elektronisch neue Aufgaben übermittelt -allerdings wurde der Vorfall bereits einige Tage vor der Prüfung entdeckt und nicht am Prüfungstag selbst. (APA, 22.2.2016)