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Der Kampf gegen das Zika-Virus hat nun auch in Kuba begonnen.

Foto: Reuters/ENRIQUE DE LA OSA

Rio de Janeiro/Havanna – Im Kampf gegen die Ausbreitung des Zika-Virus setzt jetzt auch Kuba die Armee ein. Wie Staatschef Raul Castro am Montag in den Staatsmedien bekannt gab, werden 9.000 Soldaten und 200 Polizisten mobilisiert, um den Inselstaat vor dem Virus zu schützen.

Bisher wurden in Kuba noch keine Zika-Fälle registriert. Allerdings gibt es einen regen Flugverkehr zwischen der Karibikinsel und Brasilien. Castro rief daher auch die Bevölkerung auf, strikte Hygieneregeln einzuhalten und die das Virus übertragende Stechmücke zu bekämpfen.

Das Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, besonders betroffen sind Brasilien und Kolumbien. Der Erreger führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Einen Impfstoff gegen den Erreger und ein Medikament zur gezielten Behandlung gibt es bisher nicht.

Zika gilt allerdings als gefährlich für Schwangere, da sie das Virus auf ihre ungeborenen Kinder übertragen können. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es zunehmend Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem Zika-Virus und Mikrozephalie bei Babys. Dabei werden Kinder mit ungewöhnlich kleinen Köpfen und zu kleinen Gehirnen geboren. (APA, 23.2.2016)