Kabul – Kabul hat wieder Strom – vier Wochen, nachdem die radikalislamischen Taliban einen wichtigen Stromknotenpunkt im Norden des Landes zerstört und Millionen Einwohner der afghanischen Hauptstadt in Dunkelheit gestürzt hatten. Einwohner berichteten am Dienstag, dass sie wieder Licht hätten.

Insgesamt drei Strommasten sowie Leitungen waren Ende Jänner bei Gefechten mit den Extremisten in der Gegend von Dand-e-Sahabuddin in der Provinz Bachlan zerstört worden. Das hatte die Stromzufuhr nach Kabul um mehr als 60 Prozent reduziert.

Keine Reparatur wegen Gefechten

Wegen weiterer schwerer Gefechte in dem Gebiet erlaubte die Armee dem Stromversorger Breshna Sherkat wochenlang keine Reparaturen. Ein Sprecher des Verteidigungsministers, Mohammad Radmanish, sagte, dass Kämpfe mit den Taliban in einem anderen Teil des Bezirks weiter andauerten.

Die Aufständischen hatten behauptet, die Regierung habe die Strommasten selber mit Panzerfäusten getroffen. Seitdem gab es aber weitere Berichte über die Zerstörung von Strommasten durch die Taliban.

Die Taliban kämpfen seit Mitte der 90er-Jahre für ein Emirat Afghanistan und beherrschten zwischen 1996 und 2001 große Teile des Landes. (APA, 23.2.2016)