Grafik: Cyanogen

Den Rahmen des Mobile World Congress nutzt auch Softwarehersteller Cyanogen Inc. für eine passende Ankündigung: Mit einer neuen "Mods" genannten Plattform will man App-Entwicklern erlauben, sich über die von Android-Hersteller Google gebotenen Möglichkeiten im System zu verankern.

Microsoft

Konkrete Details zu den dafür gebotenen Schnittstellen liefert Cyanogen zwar noch nicht, zeigt aber bereits einige frühe Beispiel. Und diese haben eines gemeinsam: Sie kommen fast alle aus dem Hause Microsoft. So demonstriert man etwa die Skype-Anbindung im Dialer oder die Möglichkeit Cortana per Sprachbefehl zu starten.

Viele offene Fragen

Warum man dafür eigene Schnittstellen braucht, bleibt allerdings unklar. Die Cortana-Funktionalität ließe sich mittlerweile dank des Assist API von Android 6.0 auch ohne spezifische Anpassungen durch Cyanogen vornehmen. Und die Skype-Anbindung im Dialer ist schlicht ein Link in einer App von Cyanogen selbst – hat mit dem Betriebssystem also nichts zu tun.

Versprechen

Cyanogen zeigt sich trotzdem davon überzeugt, dass man mit all dem die "Post-App-Ära" einläutet, wie es vollmundig heißt. Bleibt abzuwarten, ob die App-Hersteller dieses Angebot annehmen, jenseits von Microsoft kann man jedenfalls bisher mit keinen weiteren Partnern aufwarten. Überraschend kommt die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen übrigens nicht, bereits im Vorjahr hatten Microsoft und Cyanogen eine Kooperation angekündigt.

Ablauf

Die Mod-Plattform soll ihr Debüt als Teil von Cyanogen OS 13 geben, das auf Android 6.0 basiert und für kommendes Monat zur Veröffentlichung ansteht. Mit CyanogenMod – der freien Community-Varianten von Android – hat die neue Mod-Plattform übrigens nichts zu tun, hier das Cyanogen Inc lediglich den Namen etwas suboptimal gewählt. (apo, 23.2.2016)