Wien – Österreicher investieren aufgrund der niedrigen Zinsen 2016 in Immobilien. In Ballungszentren bleiben die Immobilien-Preissteigerungen bestehen, da das Wohnungsangebot die Nachfrage nicht deckt. "Ab 2008 gab es einen Preisanstieg bei Neubau-Eigentumswohnungen, heuer ist eine Abflachung spürbar, die Immobiliennachfrage steigt", so Raiffeisen Immobilien-Sprecher, Nikolaus Lallitsch.
Zinshäuser und Eigentumswohnungen bleiben auf dem heimischen Immobilienmarkt eine gefragte Wertanlage. "Wir befinden uns auf einem historisch niedrigen Zinsniveau. Der Immobilienkauf stellt für Österreicher eine Art Sicherheit aber auch eine ertragreiche Anlage dar", meinte Lallitsch am Dienstag in einer Pressekonferenz. Wohnbudgets würden in einem Finanzierungsumfeld mit relativ hoher Eigenkapitalquote unverändert bleiben.
Dies könne sowohl bei der Wohnungsfläche als auch bei den Ausstattungsmerkmalen gesehen werden, bei denen man sich künftig bescheidener zeigen werde. Durchschnittlich würden Österreicher auf 100 Quadratmetern wohnen, 42 Quadratmeter stehen jedem Österreicher zur Verfügung. Der Trend zu kompakten und kleineren Wohnungen zeichnet sich ab. "Wenn man in einer Wohnung im Wert von 200.000 Euro wohnt, beläuft sich die Miete auf 800 Euro pro Monat. Es rentiert sich, zu kaufen. Es herrscht nach wie vor eine starke Nachfrage nach Mietwohnungen. Das mangelnde Angebot in den Ballungszentren kann kaum befriedigt werden", erklärte Lallitsch.
Höhere Grundstückpreise
Trotz der Konzentration in Städten bleibt der Traum vom Häuschen im Grünen weiterhin die beliebteste Wohnidee der Österreicher. Die Grundstückspreise sind jedoch gestiegen, "wir sehen den Grund bei den Bauträgern. Die Wohnsituation wird sich auf die Stadtentwicklung auswirken. Entweder wird es zur Verdichtung oder zur Ausweitung der Stadt kommen", sagte Lallitsch.
Heute präsentierte die Raiffeisen-Immobilienmaklergesellschaft ihre neue Dachmarke Raiffeisen-Immobilien. Künftig wolle man durch die Vereinigung der Bundesländer als eines der größten Makler-Netze Österreichs fungieren. Hier sind an 120 Standorten 243 Mitarbeiter, davon 168 Makler und Bewerter tätig – knapp die Hälfte davon in Oberösterreich, ein Fünftel in Wien/Niederösterreich/Burgenland. 2015 wickelten sie 5.916 Transaktionen mit einem Volumen von 650 Millionen Euro ab und erwirtschafteten 27 Millionen Euro Honorar. (APA, 23.2.2016)