Los Gatos / Wien – Schwertkämpfer und exotische Ninjas, die auf Baumwipfeln gegeneinander kämpfen: Der mehrfach preisgekrönte chinesisch-taiwanische Blockbuster "Tiger and Dragon" aus dem Jahr 2000 mit Chow Yun-Fat ("Anna und der König") bildet die Vorgeschichte für den Martial-Arts-Film "Crouching Tiger, Hidden Dragon: Sword of Destiny", der ab Freitag auf Netflix abrufbar ist.
Die Regie im zweiten Teil von "Tiger and Dragon" übernimmt allerdings nicht mehr Ang Lee ("Brokeback Mountain", "Life of Pi"), sondern Yuen Woo-ping. Er hatte schon 1978 den leichtfüßigen Jackie Chan zum "Drunken Master" ("Sie nannten ihn Knochenbrecher") transformiert.
Fliegen wie ein Vogel
Die Geschichte der Netflix-Produktion entführt den Zuschauer in eine mystische Zeit, in der die Gravitation anderen Regeln zu folgen scheint: balancierend auf der Spitze eines Schwertes ausharren, von Baum zu Baum gleiten, mal eben drei Meter hoch springen. Fans, die der charakteristischen Kampfkunst aus chinesischer Literatur und Film – genannt Wǔxiá – verfallen sind, können sich auf die Fortsetzung der Geschichte um das "Grüne Schwert der Unterwelt" freuen. Die weibliche Hauptrolle der Kriegerin Yu Xiu Lian übernimmt abermals die malaysische Schauspielerin Michelle Yeoh ("Die Geisha").
Die Handlung beginnt etwa 17 Jahre nach dem Tod ihres Geliebten Li Mu Bai (Chow Yun-Fat), dessen mächtiges Schwert es immer noch zu beschützen gilt. Denn der böse Kriegsherr Hades Dei (Jason Scott Lee) setzt alles daran, es zu bekommen. (Sandra Čapljak, 24.2.2016)