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A320

Foto: REUTERS/Regis Duvignau

Toulouse/London – Ein Anstieg bei den Flugzeugverkäufen und Aufträge auf Rekordniveau haben der Airbus Group 2015 ein deutliches Gewinnplus gesichert. Das Konzernergebnis stieg 2015 um 15 Prozent auf 2,696 Milliarden Euro, teilte der Flugzeug- und Rüstungskonzern am Mittwoch in London mit.

Den Umsatz konnte die Airbus Group um 6 Prozent auf 64,5 Milliarden Euro verbessern, 11,5 Milliarden Euro davon entfielen auf den Rüstungsbereich.

Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereffekten lag mit gut 4,1 Milliarden Euro nur knapp über dem Vorjahreswert. Die Aktionäre sollen für 2015 eine Dividende von 1,30 je Anteilsschein erhalten, 10 Cent mehr als im Jahr davor.

Vorsichtiger Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Airbus trotz eines Rekordauftragsbestands von erstmals 1 Billion Euro vorsichtig. Vorstandschef Tom Enders sagte am Mittwoch für 2016 einen stagnierenden Betriebsgewinn von rund 4,1 Milliarden Euro voraus. Hintergrund sind anfallende Kosten zum Hochfahren der Produktion neuer Passagierjetserien wie dem Langstreckenflieger A350 oder dem modernisierten Mittelstreckenmodell A320neo. "Der Rekord-Auftragsbestand unterstützt unsere Pläne, die Kapazitäten in der Zivilflugzeugproduktion zu erhöhen", erklärte Enders. Ab 2017 würden monatlich sieben Flugzeuge des Typs A330 gebaut.

Mit dem abgelaufenen Jahr zeigte sich Enders zufrieden. Der Riesenflieger A380 werfe erstmals in seiner Produktionsgeschichte Gewinn ab, die Einführung des A320neo verlaufe nach Plan und vom neuen A350 seien bereits 14 Maschinen ausgeliefert worden. Außerdem sei der Abwärtstrend im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft unterbrochen, die Auftragslage habe sich zuletzt wieder gebessert. "Wir werden unser Augenmerk auch künftig auf das Programmmanagement und die Bewältigung der Herausforderungen richten, die mit der Beschleunigung des A350- und A400M-Hochlaufs sowie dem Übergang zur A320neo-Version einhergehen", erklärte Enders. Die lahmende Produktion des Militärtransporters A400M hatte Airbus im ersten Halbjahr 2015 noch hohe Sonderlasten eingebrockt. (APA, 24.2.2016)