Wien – Die Wirtschaftskammer spricht sich für eine weitgehende Verlagerung von Studien von den Universitäten an Fachhochschulen aus. Grundsätzlich denkbar dafür seien alle Wirtschafts-, Technik-, Gesundheits-, Sozial- und Pflegestudien, wobei die letzteren ohnehin bereits weitgehend an FH verankert seien, so der Leiter der bildungspolitischen Abteilung, Michael Landertshammer.

Bei Berufen wie Rechtsanwalt oder Notar, für die bestimmte formale Qualifikationen erforderlich seien, müsse man überlegen, ob man dann die Bachelor-Ausbildung an FH und die Master-Ausbildung an einer Universität anbiete, betonte Landertshammer am Mittwoch vor Journalisten. Umgekehrt müsse klar sein, dass Wissenschaft und Forschung an den Unis konzentriert werden.

WU soll zurück zu den Wurzeln

Für die Wirtschaftsuniversität bedeute das etwa, dass man künftig mit bestehenden FH kooperieren könne oder bestimmte Studien selbst als FH anbieten könne, so Landertshammer. Die WU sei schon einmal als Hochschule für Welthandel geführt worden: "Man muss sich auch manchmal seiner Wurzeln bewusst werden."

Gleichzeitig müsse es gleiche Bedingungen für Uni und FH geben: "Die Frage muss geklärt werden, warum sich FH die besten Studienwerber aussuchen dürfen und die Unis nicht. Es muss auch Studiengebühren an den Unis geben." (APA, 24.2.2016)