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Langweilig war einmal.

Foto: AP/Kamran Jebreili

Barcelona – Ein neuer Modus soll bei den Qualifyings in der Formel-1-WM für mehr Spannung und vor allem für mehr Fahrbetrieb sorgen. Der von der F1-Kommission abgesegnete Vorschlag soll bereits beim Saisonauftakt in Melbourne zum Tragen kommen.

Die neue Variante stellt grundsätzlich eine ausgebaute Version des aktuellen Systems dar. Die ausgeschiedenen Fahrer nach der ersten und zweiten Tranche werden demnach nicht erst am Ende der zur Verfügung stehenden 18 beziehungsweise 15 Minuten ermittelt sein. Vorgesehen ist, dass nach jeweils 90 Sekunden der am schlechtesten klassierte Teilnehmer nicht mehr mitfahren darf. Pro Durchgang werden sieben Fahrer eliminiert, so dass im Finale deren acht statt wie bisher zehn zugelassen sind.

Duell um Poleposition

Im ersten, 16 Minuten dauernden Abschnitt des Qualifyings soll die entscheidende Phase nach sieben, im zweiten von insgesamt 15 Minuten Dauer nach sechs und im dritten Teil, für den insgesamt 14 Minuten vorgesehen sind, nach fünf Minuten beginnen. Ganz am Ende blieben so für die abschließenden 90 Sekunden zwei Fahrer übrig, die sich um die Pole-Position duellieren.

Das neue Prozedere würde neben zusätzlicher Spannung erhöhte Einsatzzeiten garantieren. Selbst die besten Fahrer werden es sich nicht mehr erlauben können, ihre Ausfahrten auf das Minimum zu beschränken. Auch bei Regen müssten die Piloten nun auf die Strecke.

Stimmt nach der F1-Kommission, in der unter anderen Repräsentanten aller Formel-1-Equipen vertreten sind, auch der Weltrat zu, wird schon die Startaufstellung für den Grand Prix von Australien am 20. März nach dem neuen Format ermittelt. Die oberste Motorsportbehörde des Weltverbands (FIA) wird am übernächsten Freitag (4. März) darüber entscheiden.

Am Freitag in einer Woche hat der Weltrat außerdem über eine weitere Neuerung zu entscheiden, die ab der Saison 2017 eingeführt werden soll. Der Kopfschutz "Halo" (auf deutsch "Heiligenschein") soll für die Fahrer zusätzliche Sicherheit bringen. Primär soll er Schutz vor herumfliegenden Wrackteilen bieten. (APA/sda, 24.2.2016)