Wien – Die Willkommenskultur der "rot-grünen Gutmenschen" sei zu einem "Bumerang für die Wiener Bevölkerung" geworden, sagte der freiheitliche Klubobmann und Vizebürgermeister Wiens Johann Gudenus am Mittwoch. Aus diesem Grund wollen die Blauen auch gegen die städtische Flüchtlingspolitik demonstrieren. Diese sei laut Gudenus nämlich pures Kalkül. So sei das Prinzip von Rot-Grün "je mehr, desto besser" – wolle man ihnen doch das Wahlrecht geben, um die FPÖ zu schwächen.

Von dem Problem der "Massenquartiere" seien vor allem die Flächenbezirke Donaustadt, Floridsdorf und Liesing betroffen. In Letzterem stößt der FPÖ vor allem eine für rund 700 Asylwerber ausgelegte Übergangsunterkunft sauer auf. Dort habe man bereits eine Petition gegen das Quartier gestartet, die, wie der Liesinger FPÖ-Bezirksparteiobmann Wolfgang Jung erzählte, von 6000 Liesingern un terschrieben wurde.

Lage als Problem

Ein großes Problem sei nämlich die Lage der Unterkunft: ein abgeschiedenes Industriegebiet gleich neben einem Gemeindebau. Einzige Anbindung an die Stadt sei ein Bus, der durch die Flüchtlinge dann völlig überfüllt würde.

Als Ort des Protests hat die FPÖ Wien daher das Zentrum des 23. Bezirks gewählt – am 14. März will sie sich am Liesinger Platz treffen. Sprechen sollen unter anderen FPÖ-Bundeschef Heinz-Christian Strache und der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer.

Kritik von Links

Mit der Demo wolle die FPÖ "an die europaweit aufkommenden Straßenmobilisierungen von Pegida und Co anschließen" und zeige nun "ihr wahres Gesicht", heißt es von der "Offensive gegen Rechts", die bereits für eine Gegenveranstaltung mobilisiert. (Oona Kroisleitner, 24.2.2016)