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Andrus Ansip sieht immer noch Probleme bei Internetversorgung von Europas Bürgern.

Foto: Reuters

Die EU kommt bei der Digitalisierung zwar voran, doch hat sich das Fortschrittstempo verlangsamt. Nach dem am Donnerstag von der EU-Kommission vorgelegten Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Desi) hat sich 2016 auf einer Skala von null bis eins der Wert im Durchschnitt auf 0,52 verbessert. Österreich konnte mit 0,56 gegenüber 2015 (0,53) auf Rang zwölf vorstoßen.

Schlusslicht Rumänien

Spitzenreiter beim Desi-Index ist Dänemark mit 0,68 Punkten, vor den Niederlanden und Schweden (je 0,67). Schlusslicht ist Rumänien (0,35) hinter Bulgarien und Griechenland (je 0,37).

Insgesamt konnten sich von 2015 auf 2016 alle EU-Staaten mit Ausnahme Schwedens verbessern. Dabei weisen die Niederlande, Estland, Deutschland, Malta, Österreich und Portugal die größten Zuwächse auf.

Highspeed-Internet

Im Länderbericht zu Österreich heißt es, dass das Land vom steigenden Internetzugang profitiere und auch auf einen hohen Zugang zu Highspeed-Internet komme. Die digitalen Technologien würden von Unternehmen, Privatpersonen und öffentlichen Institutionen sehr gut genützt. Mehr als 60 Prozent der Internet-Anwender kaufen online ein.

Der Vizepräsident der EU-Kommission für den digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, bemängelte, dass in der EU viele Menschen immer noch auf Probleme wie eine mangelnde Versorgung mit leistungsfähigen Internetverbindungen, elektronischen Behörden, die nicht über die Grenzen hinweg funktionierten, und Schwierigkeiten beim grenzüberschreitenden Onlineeinkauf oder -verkauf stießen. "Das müssen wir ändern."

Oettinger: "Kein Grund zu Selbstzufriedenheit"

Der Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger, konzedierte Fortschritte, "aber die EU kommt zu langsam voran. Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit". Es gelte, jetzt zu handeln, um zu Japan, den USA und Südkorea aufschließen zu können. (APA, 25.2. 2016)