Wien – Vier Männer sind am Mittwoch im Einkaufszentrum "The Mall" in Wien-Landstraße von fünf mit Messern Bewaffneten überfallen worden. Eines der Opfer erlitt Schnittverletzungen am Bauch, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr, sagte Christoph Mierau, Sprecher des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Zwei Männer wurden am Kopf verletzt, der vierte Mann erlitt Messerstiche am Oberschenkel.

Die fünf Männer hatten ihre Opfer am Mittwoch gegen 23.00 Uhr am Bahnhof Wien-Mitte zuerst mit Messern bedroht und Geld und Handys gefordert. Sie verpassten den vier Männern Schläge und verletzten sie mit den Messern. Zeugen gaben gegenüber der Polizei an, dass die Angreifer auch einen Schuss aus einer Schreckpistole abfeuerten.

Im Stadtpark festgenommen

Die fünf Verdächtigen flüchteten zunächst vom Tatort, wurden aber wenig später im Stadtpark festgenommen. Einer der Männer trug eine Spielzeugpistole bei sich, sie wurde sichergestellt. Messer und eine Schreckschusspistole wurden jedoch bei der anschließenden Durchsuchung der Afghanen im Alter von 15 bis 25 Jahren nicht gefunden. Das Quintett dürfte sich auf der Flucht auch eines gestohlenen Handys entledigt haben, das die Feuerwehr danach aus dem Wien-Fluss fischte. Das Landeskriminalamt ermittelt nun, ob auch ein Schreckschuss abgegeben worden ist.

Die verletzten Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht. Zwei Iraner im Alter von 29 und 32 Jahren hatten durch die brutalen Schläge Verletzungen am Kopf erlitten, berichtete die Polizei in einer Aussendung. Die zwei weiteren Opfer, deren genaue Identität noch nicht geklärt ist, trugen Schnittverletzungen davon. Entgegen den ersten Informationen der Polizei befand sich jener Mann, der die Verletzungen am Bauch erlitt, nicht in Lebensgefahr, sagte Mierau. (APA, 25.2.2016)