Paris – Europa schickt in diesem Jahr mehr Satelliten für sein geplantes Navigationssystem Galileo ins All als ursprünglich geplant. Die EU-Kommission habe einen zusätzlichen Start von zwei Satelliten angesetzt, teilte der Raketenbetreiber Arianespace am Donnerstag in Evry bei Paris mit.

Sie sollen im Mai mit einer russischen Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana abheben. Einige Monate später ist bereits ein Start einer Ariane-5-Rakete mit vier Galileo-Satelliten an Bord angesetzt. Damit wären Ende des Jahres 18 Satelliten im Orbit, letztlich sollen es insgesamt 30 sein.

Mit Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen System GPS werden. Seine Positionsdaten sollen künftig zum Beispiel von Navigationsgeräten in Fahrzeugen benutzt werden. Allerdings hatte sich das milliardenschwere EU-Prestigeprojekt immer wieder verzögert. Galileo ist das erste von der EU und der Europäischen Weltraumorganisation ESA gemeinsam durchgeführte Projekt. (APA, red, 25.2.2016)