Wenn der Schnee geht, dann kommen eben die Biker

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"Biken ist das neue Skifahren", sagt der Reiseveranstalter. Auch wenn er nicht so dumm ist, Wetter mit Klima zu verwechseln, verweist er auf die Schneesituation. So unsicher wie heuer, sagt der Spezialist für (Ski-) Trips an die Ränder Europas, war die Schneelage "noch nie". Er meint zehn Jahre. Einige Trips hat er abgesagt: "Ich habe einen Ruf."

Biken explodiert

Darum verlagert er seinen Schwerpunkt – peu à peu. Seit fünf Jahren: "Biken explodiert jetzt. Das Material macht möglich, was vor zehn Jahren undenkbar war. Und jetzt kommen die E-Mountainbikes."

Heute, sagt er, seien Biketrips nicht mehr bloß das Add-on: gleiches Konzept, gleiche Klientel, gleiches Motto. Also eher wilde, steile und heftige Sachen: Enduro, Singletrail. "Abfahrtsorientiert" – mit Komfortabstand zu den ganz Wilden. "Off the beaten tracks" für Earlyadopter und Avantgarde. Und: eher nicht in Österreich.

Verboten

"Überlaufen" sei mit dem Bike auf dem Berg aber (noch) kaum das Problem: "verboten" schon. Ein paar Regionen – Ötztal, Saalbach oder Nauders – setzen zwar voll auf Bike-Hotels, -Infrastruktur und -Lifte: Aber das Gesetz verbiete am Rad, was nicht ausdrücklich erlaubt ist.

Auf Skiern greift das (Wander-)Wegerecht.

"Ein dickes Brett", sagt der Veranstalter. Er bohrt anderswo: in Südtirol, den Pyrenäen, der Toskana, in Jordanien. Auf den Lofoten: "Die schlafen nicht." Österreichs Liftadel schaut satt auf Batterien aus Schneekanonen. Die verstellen den Horizont: "Schnee geht, Berge bleiben: Biken wird das neue Skifahren." (Thomas Rottenberg, 1.3.2016)