Puls-4-Moderatorin Bianca Schwarzjirg im Gespräch mit Andreas Khol (ÖVP).

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Die "Café Puls"-Moderatorin Bianca Schwarzjirg hat mit einem Witz einen Shitstorm auf sich gezogen. Am Donnerstagmorgen war in der Sendung über die österreichische Bundeshymne diskutiert worden, deren neue Fassung neben den "Söhnen" auch "Töchter" berücksichtigt. Darauf kam der Einwand, dass vor allem "Alte" gegen die aktuelle Version der Hymne seien. "Die leben eh nimmer lang", scherzte daraufhin Schwarzjirg.

Todesdrohungen

Daraufhin hagelte es in sozialen Netzwerken zahlreiche Beleidigungen. In einem Facebook-Eintrag entschuldigt sich die Moderatorin zwar für den Witz, zeigt sich gleichzeitig aber entsetzt über die "hasserfüllten Nachrichten". So wurde sie etwa als "Ausländerbrut" bezeichnet, außerdem schrieben Nutzer, dass sie aufgrund ihrer dunkleren Hautfarbe wohl "keinen IQ" hätte. Sogar zu Morddrohungen soll es gekommen sein.

Nicht der erste Shitstorm wegen Hymne

"Warum ist ein falscher Satz Auslöser für diese Aggressionsentladung", fragt Schwarzjirg.

Es ist nicht der erste Shitstorm, der durch das neue Wording der Bundeshymne ausgelöst worden ist. Im Sommer 2014 gab es etwa zahlreiche sexistische Beleidigungen gegen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), die den Sänger Andreas Gabalier wegen des Verzichts auf die "Töchter" kritisiert hatte.

Mittlerweile zeigt sich allerdings eine Fülle an Nutzern solidarisch mit Schwarzjirg. "Ich bin 68 Jahre alt und diese Aussage war für mich realistisch – diese Beleidigungen gegen deine Person sind sehr traurig und respektlos", schreibt etwa eine Nutzerin. (red, 26.2.2016)