Telefonica hat dank einer Erholung am jahrelangen krisengeschüttelten Heimatmarkt sowie gestärkter Geschäfte in Deutschland und Lateinamerika mehr umgesetzt. Zugleich belasteten die Zukäufe und Kosten für Restrukturierungen – wie den Abbau von Stellen – aber den Gewinn. Der Umsatz legte 2015 um 8,7 Prozent auf 47,2 Mrd. Euro zu, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

Der Betriebsgewinn (OIBDA) sank jedoch wegen der Einmaleffekte um 17,2 Prozent auf 11,4 Mrd. Euro und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.

Größter Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland

Die krisenbedingten Geschäftseinbrüche in Spanien hatten das hoch verschuldete Unternehmen zu einer Reihe von Notmaßnahmen veranlasst: Geschäftsteile wie etwa die britische Tochter wurden verkauft, die Dividende gestrichen und mit Zukäufen die Präsenz in großen Märkten wie Brasilien und Deutschland gestärkt. In Deutschland stieg Telefonica mit der Übernahme des Rivalen E-Plus nach Kunden zum größten Mobilfunknetzbetreiber auf. Operativ verdienten die Münchener 2015 mit 1,76 Mrd. Euro ein Fünftel mehr.

Im laufenden Jahr erwartet Telefonica ein Umsatzplus von mehr als 4 Prozent. Die operative Rendite soll sich stabilisieren. (APA, 26.2. 2016)