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Nicht jeder wählt sichere Standorte beim Schießen von Selfies.

Selfies eigenen sich als schönes Urlaubsandenken, mit denen man seinen Freunden und Bekannten zeigen kann, was man auf Reisen alles erlebt hat. Manche Smartphone-Besitzer neigen dabei allerdings zur Übertreibung oder unterschätzen die Gefährlichkeit bestimmter Orte. Die Folge waren bereits einige Todesfälle.

Die Behörden der indischen Metropole Mumbai wollen nun Maßnahmen ergreifen. Areale, die die Polizei als riskant einstuft, werden künftig zu "No-Selfie-Zonen" erklärt. Unter anderem geht es dabei auch um Teile der Steilküste, die nicht durch Geländer gesichert sind. Auch wer diese nur betritt, ohne Fotos zu machen, soll eine Strafe von 1.200 Rupien (umgerechnet derzeit 15,91 Euro) zahlen müssen.

Schon drei Todesfälle 2016

Erst diesen Monat ist ein 18-Jähriger verunglückt, als er versucht hat, ein Selfie auf einem Felsen in der Nähe eines Damms aufzunehmen. Von diesem ist er ins Wasser gestürzt und gemeinsam mit einer anderen Person, die ihn retten wollte, ertrunken. Im Jänner soll eine 18-jährige Frau an anderer Stelle ebenfalls infolge eines Selfie-Versuchs ertrunken sein, berichtet CNN.

"Es ist ein neues Problem für uns", erklärt ein Polizeisprecher gegenüber dem Sender. "Wir wollen Leute davon abhalten, gefährliche Plätze aufzusuchen, damit solche Unglücke nicht mehr passieren."

Phänomen greift um sich

Das Unternehmen Priceonomics hat weltweit seit 2014 eine Zahl von 49 Todesfällen ermittelt, die auf Selfies zurückzuführen sein sollen. 19 der Unfälle haben sich in Indien ereignet. Das Posten von Selbstaufnahmen ist dabei auch in Indien längst in der Gesellschaft angekommen. Selbst Spitzenpolitiker wie Premier Narendra Modi posten regelmäßig solche Bilder. (gpi, 26.02.2016)