Im Jahr 2015 wurden insgesamt 194 Unfälle registriert.

Foto: APA/dpa/Felix Kästle

Bregenz – Im Bodensee sind im vergangenen Jahr so viele Menschen beim Baden ertrunken wie "noch nie". Laut einer am Freitag veröffentlichten Statistik der Polizei verloren 18 Personen ihr Leben, davon drei in Vorarlberg. Zudem starb ein Taucher. Die hohe Anzahl an Unfällen führte die Exekutive auf die extreme und lang anhaltende Hitzewelle im vergangenen Sommer zurück.

Geradezu explodiert ist die Zahl der Badeunfälle von zehn im Jahr 2014 auf 31 im zurückliegenden Sommer. 2014 waren vier Personen tödlich verunglückt und sechs verletzt worden (2015: 13). Hauptsächlich waren ältere Menschen betroffen, denen die hohen Temperaturen gesundheitlich schwer zu schaffen machten.

150 Schiffsunfälle

Insgesamt wurden 2015 auf dem Bodensee 194 Unfälle (2014: 174) registriert, darunter 150 Schiffsunfälle. In Vorarlberg trugen sich 29 der 194 Unfälle zu. Tödliche Unfälle gab es im Schiffsverkehr keine, die Schadenssumme belief sich auf etwa 496.000 Euro (2014: 954.000 Euro). In knapp der Hälfte der Schiffsunfälle – u.a. Kollisionen, Festfahrungen, Kenterungen – wurde "Mangelnde Sorgfalt der Schiffsführer" als Ursache eruiert.

Auch die Anzahl der Einsätze im Sturmwarndienst (von 302 auf 384) bzw. im Seenotrettungsdienst (von 232 auf 368) nahmen deutlich zu. 448 Personen (2014: 296), die ohne fremde Hilfe das Ufer nicht mehr erreicht hätten, wurden aus Seenot gerettet. 242 Boote (2014: 199) mussten durch die Rettungskräfte geborgen werden.

Die Vorarlberger Seepolizei stellte im vergangenen Jahr 364 Übertretungen (2014: 287) fest, 194 davon mündeten in Anzeigen. Bei der Mehrzahl der Übertretungen ging es um die Missachtung von gesperrten Seeflächen, um Ausrüstungsmängel an Booten oder die Nichtbeachtung der Zulassungsvorschriften. (APA, 26.2.2016)