Torjubel Red Bulls nach dem 2:1-Treffer durch Brett Sterling.

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In Wien jubelt der Villacher SV.

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Wien/Salzburg/Znojmo (Znaim) – Titelverteidiger Red Bull Salzburg ist am Freitagabend mit einem souveränen 4:1-Heimsieg über Rekordmeister KAC ins Play-off der Erste Bank Eishockey Liga gestartet. Die anderen Favoriten verzeichneten dagegen trotz Heimvorteil Fehlstarts. Die Vienna Capitals verloren gegen den VSV 2:3, und Znojmo unterlag Dornbirn sogar 1:3.

Bereits am Sonntag gibt es die Chance zur Revanche, wenn die zweiten Partien der "best of seven"-Serien gespielt werden. Dann haben aber die Villacher und Dornbirner Heimvorteil, Salzburg gastiert in Klagenfurt.

Überraschung durch Dornbirn

Die größte Überraschung des Abends lieferte Dornbirn. Die Bulldogs führten auswärts nach dem ersten Drittel durch Treffer von Nicholas Crawford (12./PP) und Christopher D'Alvise (19.) 2:0. Der Anschlusstreffer von Colton Jaret Yellow Horn im Finish des Mittelabschnitts (39.) sorgte nochmals für Hochspannung. Doch James Arniel (54.) machte schließlich den ersten Saison-Auswärtssieg der Dornbirner in Tschechien perfekt. Es war überhaupt erst der zweite Erfolg der Vorarlberger in Znaim, wo sie bisher nur am 20. Dezember 2013 als Sieger vom Eis gegangen waren. In der Saisonbilanz verkürzten sie damit auf 2:5.

Salzburg gewann dagegen auch das fünfte Saisonduell mit dem KAC, der durch Thomas Hundertpfund (7.) in Führung gegangen war. Doch ab dem zweiten Drittel dominierten die Roten Bullen klar. Tore von John Hughes (21.) und Brett Sterling (33.) brachten die Wende im Mitteldrittel. Im Schlussabschnitt sorgten Konstantin Komarek (42.) und Brian Fahey (52.) für noch klarere Verhältnisse.

Der Außenseiter aus Villach, der erst über die Qualifikationsrunde den Sprung ins Play-off geschafft hatte, bot eine starke Leistung beim Vorjahresfinalisten in Wien. Nach einem torlosen Startdrittel brachte Patrick Platzer den VSV in der 26. Minute in Front. Mario Fischer (35.) glückte zwar der Ausgleich für die Vienna Capitals. Doch nicht einmal zweieinhalb Minuten später sorgte Christof Kromp (38.) für die erneute Führung der Gäste, die Ziga Pance (50.) dann sogar auf 3:1 erhöhte. Nach dem Anschlusstreffer von Rafael Rotter (57.) schöpften die Wiener nochmals Hoffnung, doch Villach brachte den Erfolg über die Zeit.

Black Wings siegen in Bozen

Die Linzer Black Wings siegten in einer ruppigen Partie in Bozen 5:3. Brett Palin traf schon nach 109 Sekunden zum 1:0 für die Gäste, die durch einen Penalty von Joel Broda (18.) den Ausgleich hinnehmen mussten. Im Mitteldrittel schlug Linz dann durch Marc-Andre Dorion (29.) und Fabio Hofer (31.) innerhalb von 2:15 Minuten zweimal im Powerplay zu. Im Schlussdrittel erhöhte Hofer (46.) auf 4:1.

Damit schien die Partie bereits entschieden, doch nach dem 2:4 von Nicholas Palmieri (57.) setzte Bozen alles auf eine Karte und nahm im Powerplay auch noch den Goalie vom Eis. Doch der doppelte Vorteil machte sich nicht bezahlt, im Gegenteil: Nur 17 Sekunden nach dem zweiten Treffer der Südtiroler stellte Sebastien Piche auf 5:2 für die Linzer. In der Schlussminute betrieb Brodle Reid noch Ergebniskosmetik für Bozen. (APA, 26.2.2016)

Vienna Capitals – VSV 2:3 (0:0,1:2,1:1)
Albert-Schultz-Halle, 5.150. Tore: Fischer (35.), Rotter (57.) bzw. Platzer (26.), Kromp (38.), Pance (50.). Strafminuten: 14 bzw. 12.

Red Bull Salzburg – KAC 4:1 (0:1,2:0,2:0)
Eisarena Salzburg, 3.104. Tore: Hughes (21.), Sterling (33.), Komarek (42.), Fahey (52.) bzw. Hundertpfund (7.). Strafminuten: 4 bzw. 10. Stand in der "best of seven"-Serie: 1:0. Zweites Spiel am Sonntag (17.30) in Klagenfurt.

HC Znojmo – Dornbirner EC 1:3 (0:2,1:0,0:1)
Znojmo (Znaim), Hostan Arena, 3.238 Zuschauer. Tore: Yellow Horn (39./PP) bzw. Crawford (12./PP), D'Alvise (19.), Arniel (54.). Strafminuten: 12 bzw. 14. Stand in der Serie: 0:1. Zweites Spiel am Sonntag (17.30) in Dornbirn

HCB Südtirol – Black Wings Linz 3:5 (1:1,0:2,2:2)
Bozen, Eiswelle, 3.850. Tor: Broda (18./Penalty), Palmieri (57.), Reid (60.) bzw. Palin (2.), Dorion (29./PP), Hofer (31./PP, 46.), Piche (57./EN+SH). Strafminuten: 22 plus 10 Disziplinar gegen Foster bzw. 22. Stand in der Serie: 0:1. Zweites Spiel am Sonntag (17.40/live ServusTV) in Linz.